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AutorenbildHannah Dorfer

Muss ein Sattel auch ohne Pad passen?

Oh mann, das ist DIE Gretchenfrage bei fast JEDEM Satteltermin! Allerdings kann ich mir gar nicht erklären woher dieses Thema für die meisten Reiter so krass kontrovers behaftet ist. Denn ein Maßsattel bedeutet ja in keinem Fall, dass es schädlich für das Pferd ist ein Pad drunter zu packen…: Ich weiß tatsächlich nicht so genau was der ausschlaggebende Grund für diese Diskussionsgrundlage ist, meine Vermutung ist aber, dass man erwartet: „was Dickes muss man nur unter was legen was drückt.“ Habe ich damit recht? Das ist aber ziemlicher Blödsinn. Der Sinn von Pads ist ja nicht unpassende Sättel passender zu machen. Der Verwendungszweck ist laut Definition Passformschwankungen auszugleichen – vor allem in Zeiten wo man den Sattler schwer erreicht – und den Pferderücken zu schonen. Frühere Reitmeister haben standardmäßig bei JEDEM jungen Pferd Lammfelle unter die Sättel gelegt, um die wenig ausgeprägte Muskulatur zu schützen und es dem Pferd leichter zu machen das gewünschte auszuführen. Eigentlich logisch oder? Heutzutage werden Sattelunterlagen dazu missbraucht nicht passende Sättel „passender“ machen zu wollen, was die Implementierung von Irrsinn darstellt. Ich kann nichts, was nicht passt, passender machen. Im Gegenteil, durch das viele „Herumdoktern“ mit fünf Milliarden Einlagen, wird die Grundpassform oft noch schlimmer als sie eh schon ist. Außerdem sind die wenigsten der Freizeitpferde – und diese überwiegen nun mal – top bemuskelt, aus einer Top Zucht mit bestem Exterieur und so weiter. Nein, eher das Gegenteil ist der Fall. Also machen wir es den Freizeitpferden doch leichter uns herumzutragen, indem wir zusätzlich zu einem passenden Sattel noch ein gutes Pad darunter geben. Ich betrachte und vergleiche es gerne mit orthopädischen Schuheinlagen bei Menschen. Muss automatisch mein Schuh nicht passen, nur weil ich Einlagen trage? Oder muss ich automatisch eine Fußfehlstellung haben, nur weil mir Einlagen guttun? Ich würde sagen, wir sind es unseren Pferden schuldig ihnen das Beste zu ermöglichen was in unseren Möglichkeiten liegt. Und meiner Meinung nach sind hierbei persönliche Eitelkeiten, wie optische Präferenzen zu 100 verschiedenen Rosa Tönen in der übertriebenen Schabrackenliebe, völlig fehl am Platz. Wenn wir eitel sein wollen, können wir uns selbst in Schale werfen, aber nicht unsere Pferde mit qualitätsarmen, pinken Plastikschabracken drangsalieren. Ich hoffe der ein oder andere Leser nimmt sich mein „Schuheinlagen“ Beispiel zu Herzen und löst den Glaubenssatz auf, dass ein passender Sattel kein Pad benötigt. Denn das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun! Ein gutes Pad ist eine Erleichterung und eine schöne Sache für unsere Pferde, ihnen das Reiten NOCH angenehmer zu gestalten. Wenn du dir nicht sicher bist ob dein Sattel noch passt, ruf uns am besten heute noch an! Wir nehmen uns Zeit für dein Anliegen und sind deine mobilen Sattler in Österreich und Bayern!




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